
IHRE SPEZIALISTEN FÜR PARADONTOLOGIE
Seit der Gründung unserer Praxis sind wir auf Pradonologie spezialisiert.
Denn die Parodontologie ist, als die Lehre des Zahnhalteapparats das Fundament der Zahnerhaltung und der oralen Gesundheit.
Der Zahnhalteapparat sind die Gewebe, die den Zahn umgeben (grich.: par um; odont: Zahn). Er setzt sich aus dem Zahnfleisch (Gingiva), der Wurzelhaut (Desmodont), dem Wurzelzement, den zahntragenden Kieferknochen (Alveolarknochen) und kollagenen Fasern zusammen.
URSACHEN EINER PARADONTITIS
Eine Entzündung des zahntragenden Gewebes ist in der Regel das Werk von Bakterien. In einem ersten Schritt bildet sich ein fester Zahnbelag (Plaque) aus lebenden und abgestorbenen Bakterien auf der Zahnoberfläche.
Bei unzureichender Dentalhygiene kommt es bereits nach kurzer Zeit zur Mineralisation der Plaque. Durch die Einlagerung von Mineralien aus dem Speichel und abgestorbener Bakterien entsteht Zahnstein, der mit seiner rauen Oberflächenstruktur hervorragende Wachstumsbedingungen für weitere Bakterien bietet.
Werden Plaque oder Zahnstein nicht rechtzeitig entfernt, kann sich das Zahnfleisch entzünden (Gingivitis). Das Zahnfleisch schwillt an und bildet im Bereich des Zahnansatzes eine Tasche in der sich Bakterien besonders geschützt vermehren können. Kommt es zu keiner Behandlung kann sich die Entzündung weiter ausbreiten und den gesamten Zahnhalteapparat schädigen. In letzter Konsequenz führt eine Parodontitis zu einer fortschreitenden Lockerung und schließlich zum Verlust der betroffenen Zähne.
BEHANDLUNG EINER PARADONTITIS
Neue wissenschaftliche Studien belegen, dass sich eine Parodontitis ebenfalls ungünstig auf den Herz-Kreislauf auswirken kann. Ebenso kann dadurch eine Schwangerschaft negativ beeinflusst werden.
Ein Therapieerfolg kann nur bei konsequenter Einhaltung der festgelegten Terminabfolge erreicht werden.
Die Behandlung einer Parodontitis im Detail.
Gleich in unserem ersten Termin beginnen wir mit der kausalen / unterstützenden Parodontitistherapie. Hier wird je nach Fortschritt ein zweiter Termin erforderlich.
Die Parodontitistherapie beinhaltet:
- die professionelle Zahnreinigung
- die Intensivfluoridierung
- Mundhygieneunterweisung
- die Erstellung eines Parodontalstatus (Ausmessen aller Taschentiefen an 6 Stellen pro Zahn)
- den Röntgenstatus
sowie je nach Umstand eine mikrobiologische Diagnostik, d.h. einen Abstrich aus parodontaler Taschen zum Keimnachweis bei Verdacht auf Besiedlung mit besonders aggressiven Bakterien.
Nun starten wir mit der Minimalinvasive, der kausalen Parodontitistherapie, die dem Konzept der Full-Mouth Desinfektion entspricht.
Reinigung der Zahnwurzeloberflächen und Glättung dieser mit Hilfe modernster, ultrafeiner Ultraschallinstrumente zur Schaffung einer dekontaminierten biokompatiblen Wurzeloberfläche. Diese Behandlung erfolgt nach dem Konzept der Full-Mouth Desinfection an zwei aufeinander folgenden Tagen in Kombination mit der Anwendung eines Mund-Rachen-Antiseptikums, Mund- und Zungenhygiene und ggf. gezielter antibiotischen Medikation.
Dieses führt zu einer erheblichen und effektiven Keimreduktion in der Mundhöhle. Alle prodontopathogene Keime werden eliminiert, so dass sich eine neue physiologische Mundflora etablieren kann. Die aktive Parodontitis wird so gestoppt und eine Rückbesiedlung durch schadhafte, aggressive Keime erschwert.
Die unterstützende Parodontitistherapie beinhaltet:
die erneute professionelle Zahnreinigung (PZR), Intensivfluoridierung und Mundhygieneunterweisung, sowie eine Remotivation.
Dieser Termin findet ca. 2 Wochen nach der kausalen PA-Therapie statt und ist für die optimale Wundheilung von entscheidender Bedeutung. Er verhindert die vorzeitige bakterielle Rückbesiedlung der Taschen und die damit verbundene Irritation der Wundheilung und Gewebeanlagerung.
In einem fünften Termin findet die Bewertung des Behandlungserfolges 3-6 Monate später (bei 6-monatiger Heilung wird ein Zwischentermin erforderlich) statt. Im Besten Fall ist dies der letzte Termin.
In diesem wird eine abschließende PZR, Neuausmessung der Taschentiefen und ein Röntgenstatus zur Neubeurteilung des Knochenverlaufs durchgeführt.
Falls die durchgeführten Maßnahmen nicht zur vollständigen Ausheilung aller parodontalen Taschen geführt haben, müssen die betroffenen Bereiche durch gezielte lokale, chirurgische Eingriffe in einen hygiene- und erhaltungsfähigen Zustand versetzt werden.
Ziel ist die Beseitigung aller Taschen in denen es zu einer erneuten Keimvermehrung und somit zum Rezidiv kommen kann. Zu diesem Zweck gibt es eine Fülle von Möglichkeiten, wie z.B. die Regeneration verloren gegangenen Knochengewebes durch gezielte Knochenverpflanzung.
War die kausalen / unterstützenden Parodontitistherapie nicht erfolgreich, folgt unter diesen Umständen die parodontalchirurgische und implantatologische Behandlungsphase.
Die möglichen und nötigen Eingriffe werden im Einzelfall ausführlich besprochen. Diese Eingriffe werden von den gesetzlichen Versicherungen in der Regel nicht getragen. Dies enthält eine regelmäßige parodontale Erhaltungstherapie im Recall RZR, Remotivation und im Bedarfsfall lokale Taschenreinigung. In dieser Behandlungsphase sind die Zähne in einen parodontal gesunden, stabilen und erhaltungsfähigen Zustand gelangt. Nun gilt es, durch gezielte intensive und individuell ausgerichtete Mundhygienemaßnahmen, diesen Zustand möglichst lange, idealerweise ein Leben lang, zu erhalten.
Die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Erhaltung hängt nicht nur vom Schweregrad der Vorerkrankung und möglichen internistischen Parameter, sondern ganz entscheidend von der konsequenten Mitarbeit des Patienten ab.
Wir sehen unsere Aufgabe darin, unsere Patienten in allen angezeigten Schritten fachlich und menschlich optimal zu begleiten.